von sba
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12. April 2019
Der Sommer kann kommen: 10.000 Euro hat der Förderverein der Realschule für die Anschaffung von drei imposanten Allwetterschirmen für die Freifläche vor dem Mensa-Gebäude bereitgestellt. In einer gemeinsamen Feierstunde im Schulhof brachte die Schulfamilie mit ihren 430 Schülerinnen und Schülern und 35 Lehrkräften, mit Vertretern der Schulsozialarbeit und zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft ihren Dank zum Ausdruck. Sie alle erlebten mit, wie sich die großen limettengrünen Schirmflächen erstmals öffneten. Und selbst bei nur acht Grad im Schatten - man sah ausnahmslos strahlende Gesichter. Mit der Installation der Schirme geht ein großer Wunsch der Schülerinnen und Schüler in Erfüllung. Aus hunderten bunten Klebezetteln hatten sie pixelartige Sommermotive kreiert und auch ein riesiges „Danke“ war kunstvoll an die Fensterscheiben der Klassenzimmer geheftet. Ein dickes „Applaus, Applaus“ gab es dann auch von Bandcoaching-Gruppe „Speech Bubbles“. Die Sechstklässler rockten zum Auftakt mit der Ballade der Sportfreunde Stiller den Schulhof. Im Jahr 2000 gegründet sei der Förderverein der Realschule längst volljährig und bereichere seit über 18 Jahren durch seine finanzielle Unterstützung und das ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder das schulische Angebot und engagiere sich für die Kinder und Jugendlichen, lobte Bürgermeister Armin Elbl. Im Namen der Stadt als Schulträger dankte er dem Förderverein für den „riesigen Betrag“. Sein Dank galt auch den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs, die das Projekt mit dem Einbau der notwendigen Bodenhülsen unterstützt haben. „Die grünen Schirme peppen das Grau des Schulgebäudes auf und passen hervorragend zum Logo und zum gesamten Corporate Design der Realschule“, befand das Stadtoberhaupt. Den Förderverein bezeichnete Elbl als „Investitionsbeschleuniger und Katalysator für neue Technologien“. Projekte wie die Anschaffung von Whiteboards oder der Instrumente für die Keyboard-Klassen konnten damit auf den Weg gebracht werden. Insgesamt ginge es darum, Dinge zu finanzieren, die das Land oder die Stadt nicht oder nicht zu hundert Prozent zahlen kann oder muss. Der Förderverein sei „Wunscherfüller“, quasi das Tüpfelchen auf dem i. Mit dem Neubau des Fachklassenbaus mit Mensa 2013 und der Komplettsanierung und Modernisierung des Altbaus der Realschule zwei Jahre später sei die Realschule Wernau heute top ausgestattet und vorbildhaft im Landkreis. Mit dem 14-Millionenprojekt, noch vor dem Quadrium das teuerste Projekt in der Geschichte der Stadt, habe der Gemeinderat ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, „dass die Bildung unser wichtigstes Kapital ist“. Mit dem Ganztagesbetrieb werden Schulen zum zweiten Zuhause. Mit den Schirmen erhöhe sich der Aufenthaltswert und es eröffneten sich Möglichkeiten, den Platz vor der Mensa zu einer Art Mittelpunkt des Ganztagesbetriebes werden zu lassen. Voll im Glück über die neuen Schirme zeigten sich auch Rektorin und „Schirmherrin“ Katharina Rebmann sowie die Schülersprecher. Sascha Baumann, der seit November 2018 Vorsitzender des Fördervereins der Realschule ist, ist froh, dass das Projekt „Schatten“ so schnell umgesetzt werden konnte. Bei Schülern sowieso, aber auch bei den Lehrern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulsozialarbeit habe man offene Türen eingerannt. Im Rekordsommer 2018 habe sich nämlich erneut deutlich gezeigt, dass die Schattenflächen auf dem Schulhof sehr begrenzt sind. 10.000 Euro habe der Förderverein für die Beschaffung der Schirme samt Hüllen, Bodenhülsen und Winterabdeckplatten bereitgestellt. Durch einen Nachlass des Herstellers und die kostenneutrale Mithilfe des Bauhofs liege man nun bei nur knapp über 8.000 Euro. Mit dem 11. Catstone-Festival, das am 12. Juli stattfindet, werfe das nächste Projekt seine Schatten voraus. Der Förderverein übernimmt für das Jugendmusikfestival regelmäßig die Kosten für die Licht- und Tontechnik. Der Förderverein finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Während es Fördervereinen vielerorts nicht leicht fällt, Eltern und andere Unterstützer zu finden, sieht das in Wernau anders aus: Auch dank der neuen Werbekampagne „Jede große Liebe beginnt mit einem Antrag – gemeinsam mehr erreichen“, einer Webseite sowie Social-Media-Auftritten wie Facebook und Instagram sei die Zahl der Mitglieder in kürzester Zeit um 50 Neuzugänge angewachsen und liege aktuell bei 182 Mitgliedern. Als Mindestbeitrag für die Mitgliedschaft verlangt der Förderverein 15 Euro im Jahr. Text: Sylvia Schmid/Stadt Wernau (Neckar)